Nordic Immersion

E. Grieg, arr. David Walter | Vier Norwegischen Tänzeop op. 35 (1881)
Kalevi Aho | Bläserquintett n° 1 (2006)
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A. Kotronia | Grönare Än (2023)
C. Nielsen | Bläserquintett op. 43 (1922)
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Die unendliche Weite der nordischen Wildnis ist die Heimat beeindruckender norwegischer Fjorde, stiller finnischer Seen, ausgedehnter schwedischer Wälder und grüner dänischer Ebenen. Diese Landschaften sind ein Fest für Augen und Ohren: Vogelgezwitscher, das Rauschen des Windes in den Bäumen, das Murmeln der Flüsse und das Knirschen des Schnees unter den Füßen. So viele Naturklänge, die das musikalische Schaffen von der Volksmusik bis zur sogenannten "klassischen" Musik beeinflusst haben. Das vorliegende Programm erkundet diese Regionen und zeigt, wie die Natur im Laufe der Jahrhunderte zu so charakteristischen Melodien und Rhythmen inspiriert hat.

Edvard Grieg schöpfte aus einer authentischen Sammlung von Volksmelodien, um seine Norwegischen Tänze zu komponieren, die einen Hauch von Folklore verströmen. Carl Nielsen näherte sich der Komposition von Bläserquintetten auf eine akademischere, aber nicht minder subtile Weise und schrieb ein Stück für seine dänischen Freunde, indem er der Oboenstimme ein Englischhorn hinzufügte und so weitere instrumentale Farben hinzufügte. Das Ergebnis ist eine lebendige, dynamische Atmosphäre, in der sich die Ideen überschneiden und einen lebhaften, energiegeladenen Dialog schaffen. Zwei zeitgenössische Werke bereichern das Programm um eine innovative und moderne Dimension: das Bläserquintett von Kalevi Aho, dem bedeutenden finnischen Komponist, dessen Werk zwischen Tradition und Moderne oszilliert, und "Grönare Än" der jungen schwedischen Komponistin Athanasia Kotronia, geboren 2000, die dem Ensemble Astera die Schweizer Erstaufführung ihres Bläserquintetts schenkte.

Diese vier Stücke zeugen von der Fähigkeit der Musik, Landschaften und Traditionen zu überwinden, indem sie die Essenz jeder Epoche einfangen und die künstlerische Einzigartigkeit ihrer Komponisten widerspiegeln.

Text von Sophie Gaillot Miczka